Volkmar Käppl: Bilder in Bildern
26. April bis 25. Mai 2007
Eröffnung: 26. April 2007, 18 Uhr
Lorli Ritschl Foundation – Galerie Dr. Ulrich & Mag. Ulrich GmbH
8010 Graz, Joanneumring 16/3
Di bis Fr 10 – 14 Uhr
Telefon 0316/81 86 81, Handy 0664/16 17 856
„Bilder in Bildern“ heißt die Ausstellung neuester Malerei von Kurt Welther. Bilder in Bildern? Der Titel kann in mehrfacher Weise verstanden werden.
Die Versuchung – eine Neuinterpretation mit dem Bildzitat eines alten Meisters. Was Tintoretto vermutlich noch durchaus im biblischen Sinn verstanden haben mag, erhält bei Welther aktuelle Allgemeingültigkeit. Das klassische Menschheitspaar, Adam und Eva, könnten hier auch die Bergers, Franz und Anna, von nebenan sein. Die Versuchung hat viele Gesichter. Nikotin, Alkohol und Drogen zum Beispiel. Die Flaschenparade, ein verlockender Farbenrausch, weist wohl darauf hin.
Frühstück im Grünen – der Morgen danach. Was auch immer in der Nacht davor passiert ist, bleibt der Phantasie des Betrachters überlassen. Und ebenso, was seine Aufmerksamkeit erregt: Das Paar, der Tisch, das Grün, das Muster. Ein Bild, zusammengesetzt aus vielen Bildern.
Eine Hecke. Buschwerk, lebende Mauer, Grenze. Undurchdringlich. Auf den ersten Blick zumindest. Ein geistiges Bild entsteht: Ein Problem. Im Beruf, im Alltag, im Leben. Unlösbar. Aus heutiger Sicht jedenfalls. Unlösbar? Es scheint so. Aber auch Hecken können überwunden werden: Übersprungen, durchdrungen oder untergraben. Probleme erzeugen Angst. Die geistige Beschäftigung damit vermindert die Angst, löst vielleicht das Problem: Die Durchdringung des Undurchdringlichen. Tausend Rosen.
Blumen. Gemalt und ausgestellt. Symbolträger. Farbenfroh und formenreich. Bilder im Bild. Von einer Besucherin eingehend betrachtet. Wer mag sie sein, was mag sie denken? Während ihr Blick den Blumen gilt, gilt unser Blick ihr. Anmut in doppelter Weise.
Kurt Welther ist Maler. Bilder in Bildern entstehen bei ihm letztlich auf der Leinwand. Reich an Ornamenten, harmonisch in den Farben und häufig sprachlich unterlegt. Eine Wohltat für die Augen und eine Freude für den Geist. Stoff für Geschichten und für Gedanken – geistige Bilder in Bildern, die er dem aufmerksamen Betrachter schenkt.